Motherlode

Der sumpfige Sektor unseres Gehirns kann sich manchmal kreativ auswirken. Motherlode haben den breiten, gut begehbaren Weg des Mainstream-Rock verlassen, um neue Fragen zu stellen. Motherlode, das sind Tom Rillmann, Tom Weiland, Frank Seibel, Winston Albert und Alex Schaaf. Im Dezember 2009 erscheint ihr erstes Album aus Eigenproduktion. Turn Your Inside Out ist dabei nicht nur Titel sondern vielmehr Programm. Die Band lebt von den Beziehungen der Musiker untereinander, Erlebtes wird in den Songs lebendig, ganz ohne Effekthascherei, die Umsetzung ist dabei brillant. Die Welt und was sie einem alltäglich mitgibt steht dabei im Vordergrund. Ebenso die Suche nach dem eigenen Ich, wobei sich die Band in dem Album Turn Your Inside Out am Ende doch gefunden hat, man möchte sagen, angekommen ist. Angefangen hat alles im Jahr 2002. Alle arbeiten an eigenen Projekten und haben doch den Wunsch, etwas Neues, Eigenständiges zu schaffen. Sie haben eine gemeinsame Intention, wollen festgesetzte Grenzen überschreiten und neu definieren. In Motherlode fügt sich alles zusammen, nie wurden Gegensätze wie Liebe, Hass, Licht, Schatten, Leben und Tod so eindringlich zusammengeführt. Die Band selbst bezeichnet ihre Musik als Independent Rock und doch lässt sich Motherlode keinem Genre zuordnen. Gerade noch hat man sich in Jealousy, einer beinahe zarten Ballade verloren, um kurz darauf von No Matter mit voller Wucht zurückgeholt zu werden. Am Ende fragt man sich dann bei Do You Think It's Allright wie viele widersprüchliche Gefühle in gerade mal fünf Minuten Musik verpackt werden können. Mit Turn Your Inside Out haben Motherlode neue Wege eröffnet, sie haben durch ihre Musik und ihren Sound ihr tiefstes Inneres nach außen gekehrt. Was man beim Hören der CD daraus macht bleibt einem selbst überlassen. Die Musik sieht davon ab Antworten zu geben, sie eröffnet vielmehr Gefühls- und Gedankenräume, die auch noch nach dem Ausklingen des letzten Taktes weiterleben.

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