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Kraftwerk

Electro Pop

Deutschland 40 Düsseldorf
www.kraftwerk.com

 

Neubeginn nach 1999

„Kraftwerk“ melden sich 1999 mit dem Jingle (und einer dazugehörigen Single plus Single-Remix in Zusammenarbeit mit den Detroiter Technopionieren Underground Resistance) für die Expo 2000 in Hannover zurück. 2002 finden in der Besetzung Hütter, Schneider, Hilpert und Schmitz die ersten Konzerte mit rein virtueller Technik in der Cité de la Musique in Paris statt. Die umfangreiche Hardware der 90er wird auf vier Laptops mit einigen zusätzlichen MIDI-Controllern reduziert. Gespielt wird von nun an auf Software-Synthesizern und -Sequencern was nun möglich macht, das Kling Klang Studio in exakter Form auf der Bühne nutzen zu können. Nach dem Auftritt auf dem Electraglide Festival in Tokyo und Osaka im Dezember folgt eine Australien-Tour im Frühjahr 2003.

Kraftwerk veröffentlicht nach der Tour de France 2003 das Konzeptalbum „Tour de France Soundtracks“. Das Album schafft etwas, was es zuvor in der „Kraftwerk“-Historie noch nicht gegeben hat: Es erreicht aus dem Stand heraus Platz 1 der deutschen Album-Charts. Mit „Tour de France Soundtracks“ knüpfen „Kraftwerk“ thematisch an den bereits 1983 erschienen Song „Tour de France“ an und verleihen so ihrer Leidenschaft für den Radsport Ausdruck.

2004 setzten Kraftwerk die Welttournee fort. Mit dem bereits im vorangegangenen Jahr veröffentlichten Album „Tour de France Soundtracks“ und der fast restlos ausverkauften Tournee gelingt es Kraftwerk, nahtlos an ihre früheren künstlerischen Erfolge anzuknüpfen.

Die Tour umfasste insgesamt 105 Konzerte bis Mitte 2005. Am 6. Juni 2005 erschien zeitgleich mit dem letzten Tourabschnitt die Doppel-Live-CD/4-fach-Vinyl-Box mit dem Titel „MINIMUM-MAXIMUM“. Die Doppel-DVD im dts-Format mit gleichnamigem Titel, sowie eine mit „Notebook“ betitelte Box mit CD, DVD und 88-seitigem Buch zur Tour, erschien am 2. Dezember 2005.

2006 gehen Kraftwerk auf eine kleine Sommer-Tour mit Auftritten in Bergen, Oslo, Saalburg (SonneMondSterne), Pardubice (Summer of Love) und Gent (I love Techno). Des Weiteren ist „Der Katalog“ mit allen (ab „Autobahn“ erschienenen) Alben im digital gemasterten „Kristallsound“ (Zitat: Ralf Hütter) des „Kling-Klang-Studios“ in Aussicht. Allerdings steht noch kein Veröffentlichungstermin fest.

Bedeutung

Die Band inspirierte unzählige Künstler, darunter David Bowie, Human League, Depeche Mode, Alphaville, O.M.D. und Rammstein. Außerdem haben sie einen großen Einfluss in der US-amerikanischen Electro Funk- (Afrika Bambaataa u. a.) und später auch in der Detroit Techno-Szene, die von Kraftwerks minimalistischen Arrangements und ihren tanzbaren Beats vor allem in der Anfangszeit stark geprägt wird. Auch zu Beginn des neuen Jahrtausends inspirieren Kraftwerk noch andere Bands. Coldplays 2005 veröffentlichtes Lied Talk ist eine Adaption von Kraftwerks Computerliebe.

Image

Kraftwerk entwickelten mit der Zeit ein griffiges Image-Konzept, mit der sie sich deutlich von anderen elektronisch orientierten Rock- und Popbands abgrenzen. Schon der Name deutet auf das Hauptthema ihrer Songs, die moderne Technologie und ihre Beziehung zum Menschen, hin. Mit dem Albumtitel Mensch-Maschine lässt sich ihr Image am besten beschreiben.

Kraftwerk beschreiben sich häufig als „(Musik)Arbeiter“ oder „Techniker“ anstatt als Musiker, die einzelnen Bandmitglieder treten hinter dem Image der Gruppe als System, als Maschine, zurück. Als Ausdruck dieses Konzepts kann man die Gewohnheit der Gruppe ab der zweiten Hälfte der 1970er Jahre betrachten, Puppen und Roboter, die die Bandmitglieder darstellen, bei Presseauftritten anstatt der wirklichen Bandmitglieder fotografieren zu lassen. Auch bei Live-Auftritten werden die „echten“ Musiker zum Teil von den Band-Robotern ersetzt. Mit diesem „Mensch-Maschinen“-Image spielt die Band gerne humorvoll herum, was die diversen Fotos auf den Albumcovers und bestimmte phrasenhafte Aussagen der Bandmitglieder bei Interviews beweisen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Tatsache, dass sie sich schon von Anfang an eindeutig zu ihrer deutschen kulturellen Identität bekennen und ihre Songtitel im Gegensatz zu den meisten anderen Bands der 1960er und 1970er Jahre auf Deutsch formulieren. Später lockern sie diesen Grundsatz allerdings etwas auf und veröffentlichen ihre Titel grundsätzlich in mehreren Sprachen. „Radio-Aktivität“ wurde auf einigen Liedern zweisprachig gesungen, ab „Trans Europa Express“ erschienen alle Alben als deutsche und als englische Versionen.