Kaputtnix

Ein garstiges Konglomerat verschiedenster Egozentriker, die sich eigentlich längst gegenseitig ausgelöscht haben sollten, fand sich vor ein paar Jahren zusammen, um den musikalischen Untergang ihrer selbst einzuläuten. Anfangs auf dem Pfad der Unwissenheit und froh über jeden Ton, den man aus diversen Instrumenten herausbekam, lernte man mit der Zeit, seinen abstrusen Gedanken auch schöpferisch Gehör zu verschaffen. Nach etlichen Proben und zwei Änderungen im Line-Up bildete sich Anfang 2006 die bis heute bestehende Formation aus vier jungen Leipziger Musikern, die sich wie folgt auf die Instrumente verteilt:

Georg (vocals), Robert (guitar), Steffen (bass, b-vocals), Felix (drums).

Anfangs noch mit der verklärten Meinung, man mache „Trashpunk“, wendete man sich mehr und mehr Metal-Elementen hin. Neben den Black/Death/Thrash Metal-Einflüssen zehren die Vier auch aus Stilen wie Psychobilly, Metal- und Hardcore. Hier und da möchte mancher vielleicht auch irgendwo etwas Punk heraushören. Mit solch einer musischen Verpackung wird den textlichen Inhalten recht deutlich Ausdruck verliehen. So sind die Jungs mal etwas gesellschaftskritisch und kritisieren die Medien und ihre Meinungsmacherei oder den örtlichen Personennahverkehr und dessen schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mal werden hedonistische Gelüste eines Open-Air-Festivals bzw. der Morgen danach besungen. Oder aber man widmet der Ex-Freundin ein paar Zeilen. Ab und an finden sich auch Splatter-Themen, die eigentlich eher Stoff für einen billig produzierten B-Movie wären, in den Songs wieder. Vielleicht sollte man an dieser Stelle erwähnen, dass die Ex-Freundin und die Horror-Phantasien nicht zwangsweise im Zusammenhang stehen. Auch über die kulturelle Vergangenheit aus dem Land der Dichter und Denker machen sich die Vier Gedanken. Beispiel hierfür wäre der Song Dr. Faustus (der Name sagt eigentlich schon alles). Man sieht also, dass die textlichen Inhalte ebenso breit gefächert sind, wie die musikalischen Einflüsse und die Musikgeschmäcker der einzelnen Bandmitglieder. Wäre die Musik in der Küche zuhause, diese Zutaten, dieses Rezept - perfekt für einen allabendlichen kulinarischen Genuss: feinster schneller und lauter Thrash ’n’ Roll aus Leipzig. Kaputtnix.

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