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Datum | Festival/Location | PLZ | Ort | Aktion | ||
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07.10.2007 | K | L: Mausefalle 33 1/3 | 53113 | Bonn | ||
Info | Paul Hiraga, Songwriter, Pianist und Gitarrist aus Seattle, Washington, befindet sich am liebsten zwischen den Orten. Das kann man auch an der Reiseroute seines Projektes Downpilot ablesen.
Gegründet Ende der 90er als klassische Gitarre-Bass-Schlagzeug-Liveband, wurde Downpilot durch allerlei Umbesetzungen und Abgänge bei den Aufnahmen zum ersten Album „Leaving Not Arriving“ immer mehr zum Studioprojekt von Hiraga und dem Produzenten Tucker Martine (Laura Veirs, Modest Mouse), die Songs saßen mit ihren genuin amerikanischen Texten, der traditionellen Instrumentierung und der atmosphärischen Produktion zwischen den Stühlen. Da wundert es einen nicht, dass der ausgebildete Jazzpianist Hiraga bei seinen Live-Konzerten als Zugabe gerne Talk Talks „Happiness Is Easy“ spielte. „Leaving Not Arriving“, so schrieb der „Rolling Stone“, berührt „ niemals die staubige, Schlagloch-übersäte Straße, sondern scheint zu schweben, so dass man wie in David Lynchs ,Lost Highway’ den gelb gepinselten Mittelstreifen unter sich vorbeifliegen sieht.“ Auch der Titelsong des neuen Downpilot-Albums „Like You Believe It“ spielt mit einer Thematik, die in Lynchs Universum zwischen Traum und Alptraum einen Platz hätte. Er handelt von einem Mann, der versucht, Trauer und Schmerz zu verarbeiten, indem er sich an Aberglauben und seltsame Rituale klammert – ständig am Abgrund zum Wahnsinn taumelnd. „In dem Stück geht es um Glaube und Hoffnung und die unheimlichen Formen, in denen sich unsere Suche danach manifestiert“, erklärt Hiraga. Wurde ihr 2004er Album "Weird tunes from a wild mind" von der Songwriterszene als "vielversprechend" gepriesen, so beschreitet das Berliner Duo mit seiner 2. CD "The widow tries to hide" (Bluebird Café Berlin Rec.) neue Pfade der Folkmusik. Der gelobte akustische Sound, der puristische unaffektierte Ansatz sind noch da, doch gehen die alten Schwestern Folk und Country hier völlig neue Verbindungen ein. Bluegrass-Melodien finden sich neben zeitlosen Songwriter-Balladen, ein angejazztes Stück neben dem Folk-Rock-Walzer, ungewöhnliche Streicher und Harmoniegesänge spielen mit jeder Erwartungshaltung - eine Platte, die nicht langweilig wird, in der es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. K.C. McKanzies souveränes Songwriting beschreibt eigenwillige Themen in ungewöhnlichem Gewand. Neben luftigen up-tempo-Stücken, die zum Fußwippen einladen, finden sich schwere Balladen, von denen eine tiefgründige Melancholie ausgeht. Ihre reine, einnehmende Stimme singt die variationsreichen Geschichten emotional authentisch und entführt in eine weite musikalische Welt. |