Ismael

Ficken und Fressen sind das eine, Mensch sein das etwas andere.
Wer darin den gesamten Sinn und Unsinn der Band ISMAEL ergündet zu haben glaubt, dem muss an dieser Stelle leider gesagt werden, dass er dem Pudel selbst schon recht nahe, seinem Kern jedoch noch recht fern geblieben ist.
Was den Vierer aus dem gerade noch bayerischen Sinngrund vor allem ausmacht ist neben der nahezu fanatischen Liebe zur Musik, vor allem ein in 10 Jahren Bandgeschichte gefestigtes Zusammenspiel, eine tiefe Freundschaft und die Möglichkeit jeden Song so zu spielen, als würde man zusammen mit dem Zuschauer ein erstes Mal in die Sphären der eigenen Musik eintauchen. Nachdem man die eigene Jugend, geprägt vor allem durch Bands wie NIRVANA und BAD RELIGION nicht nur mental, sondern vorwiegend musikalisch hinter sich gelassen hatte, machte man sich auf den langen und beschwerlichen Weg zum eigenen Stil, zum eigenen Statement in der Musikwelt von sinkenden Plattenverkäufen, Dieter Bohlen und den allseits beliebten Castingbands.
Ein Ende scheint derzeit jedoch keineswegs in Sicht; nach Erscheinen der letzten Demo-CD „Ignition“ im Früjahr 2008 und diversen Besetzungswechseln, scheint die Truppe vor Kraft nur so zu strotzen – nicht nur eine eigene Konzertreihe im heimischen Mittelsinn stellte man auf die Beine, auch der mehrfache Aufenthalt in verschiedenen Studios, gekoppelt an erste Verhandlungen mit einem potentiellen Produzenten und die nahezu unerschöpfliche Kreativität, zeugen mehr als eindrucksvoller von der momentan vorherrschenden Aufbruchstimmung innerhalb der Band. Im Rahmen dieser Entwicklung plant man unter anderem die Veröffentlichung eines Debütalbums, möglichst noch im Winter diesen Jahres.
Wohin der Weg des dynamischen Quartetts noch führen mag, ist bisher ungewiss. Gewiss hingegen kann gesagt werden, dass dabei stets Herz und Leidenschaft am eigenen Schaffen im Vordergrund stehen werden, denn nur darin ist des Pudels wahrer Kern zu suchen.

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