Anna von Hausswolff

Anna von Hausswolff hat vielleicht Nerven. Die 26 Jahre alte Schwedin hat eine Platte aufgenommen, die nahezu unwirklich scheint. „Ceremony“ heißt sie. Warum unwirklich? Weil es geschlagene zehn Minuten dauert, bis von Hausswolff überhaupt mal anfängt zu singen. Und weil die Stücke epischer und sakraler klingen als manch eine Messe. Aus Kirchenorgel und dumpfen Drone-Bässen erschafft von Hausswolff eine tiefe Schlucht, durch die ihre klare, warme Stimme förmlich hindurch segelt. Wer hätte gedacht, dass Pop und Kirchenorgel so gut miteinander harmonieren? „Ceremony“ ist bereits das zweite Album der ehemaligen Architektur-Studentin, allerdings ihre erste offizielle Veröffentlichung außerhalb Schwedens.

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