amazon tracker No Ceremony /// | Bandliste.de
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Die Musikwelt liebt Mysterien. Gerade mehr denn je, so scheint es. Und so dürfte es auch niemanden mehr überraschen, wenn eine Band besonders sparsam mit Informationen zu den Mitgliedern, Anekdoten oder der Bandhistorie umgeht. So halten es auch NO CEREMONY/// – die extravagante Schreibweise des Namens ist dabei das i-Tüpfelchen. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Fakten, die sich über dieses Projekt zusammentragen lässt: Die Band stammt aus Manchester, besteht aus drei Mitgliedern, deren Vornamen Victoria, Kelly und James sind und will lieber mit ihrer Musik überzeugen als viel zu reden. Das gelingt, denn NO CEREMONY/// begeistern seit einiger Zeit die Blog- und Kritikerwelt mit einzelnen Songveröffentlichungen und Remixen. Nun erscheint das erste Album von NO CEREMONY/// und trägt den gleichen Namen wir das Trio – auch beim Albumtitel lassen sich die Briten also zu keinerlei Statement bezüglich ihrer Musik hinreißen.

Es gilt dementsprechend, die Musik für sich sprechen zu lassen, und genau das will die Band ja auch. Nach einem Druck auf den Play-Knopf findet man sich wieder in den sparsamen Piano-Parts, warmen Bässen und Falsett-Vocals von „AWAYFROMHERE“ (auch die Songtitel folgen einer eigenwilligen Schreibweise). Dass NO CEREMONY/// auch anders können als in Watte gehüllt, beweist dann aber der dritte Track „FEELSOLOW“, der zunächst mit energischen Drums die Spannung steigert und bald mit tranceigen Synthesizer-Patterns aufwartet. Eine Nummer weiter geht das düstere „HEARTBREAKER“, dessen knarziger Bass, sägende Gitarre und treibender Beat mit Gewalt nach vorn gehen. Die samtige Stimme von Sängerin Victoria mischt sich als Gegenpol ins furiose Instrumentalspektakel.

„NO CEREMONY“ bietet ein abwechslungsreiches Spektrum an Songs, denen vor allem ihr Hang zu eingängigen Melodieführungen gemeinsam ist. So bewahren sich NO CEREMONY/// eine grundlegende Popsensibilität und schaffen es, die große Bandbreite an musikalischem Ausdruck unter einen Hut zu bringen. Dabei hilft auch die Hochglanz-Produktion, mit der das Album veredelt ist: Sei es die träumerische Downtempo-Nummer oder der dancefloor-taugliche Stampfer – alles ist feinsäuberlich bis zur kleinsten Hallfahne ausgearbeitet und perfektioniert. Insbesondere die verträumteren Songs gewinnen dadurch eine Qualität, die sie wie von einer anderen Welt erscheinen lässt.

Mal verträumt durch Synth-Landschaften treibend, mal mit Vehemenz pumpend zeigen NO CEREMONY/// auf ihrem Debüt neun Songs, die eindrucksvoll mit verschiedenen Stilrichtungen spielen, denen doch aber immer wieder der Pop den zusammenhaltenden Kitt liefert. Und obwohl der dafür sorgt, dass die Stimmung nie zu düster wird, resümiert der letzte Titel „WARSONGS“ das Thema des Albums so: „But all I’ve learned from love is it always breaks your heart“ – Herzschmerz kann manchmal eben doch hervorragend klingen.

(ByteFM Blog)

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