Ein paar Musiker und eine Superheldin treffen sich in Stuttgart. Sie werden zu Bandmitgliedern und sind nebenbei Künstler und Designer. Gemeinsam klingen sie wie brüchiger Zucker.
Für Kandij dichten sie Hymnen auf ihre Generation, auf das Verlassen-Sein und das Gefunden-Werden. Obwohl die Band noch jung ist summen schon viele ihre federleichten, farbenfrohen Ohrwürmer, in denen sich die Spiel- und Experimentierlust der Musiker spiegelt.
Über den Genrewechsel zwischen Bossa, Folk und Pop hinaus sammeln Kandij Geräusche und Alltagslärm in ihren Apples und basteln sie in ihre Songs. Die hohe Professionalität und Konzentration von Sebastian Jakl an der Gitarre, Felix Wolfer am Bass und das nuancierte Spiel von Dominik Hohenschläger am Schlagzeug gibt dem Spieltrieb eine seriöse Kulisse.
Es überrascht, dass die charmante Stimme von Christina Kral sich vor Kandij höchstens mal bei der Dorfkaraoke mit Ruhm bekleckerte, also viel zu lange ungesungen war. Im Bandprofil fest integriert sind die wechselnden Videoarbeiten von Julia Herbster, die teils live gemischt oder präsentiert werden.
Kandij ist übrigens niederländisch und bedeutet Kandiszucker.