John Lee Hooker Jr.

John Lee Hooker Jr. wurde in der "Motor City" Detroit geboren und von Beginn an floss der Delta-Blues durch seine Motown-Adern. Als Sohn des legendären John Lee Hooker war er von frühester Kindheit an mit dem Blues-Leben vertraut. Bereits im zarten Alter von acht Jahren hatte er seinen ersten Auftritt beim Detroiter Blues Radio WJBK. Und seit diesem Tag wusste er, dass er einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten und ein Weltklassemusiker werden wollte. Während seiner Jugend tourte Jr. an der Seite seines Vaters, hatte Auftritte in renommierten Blues Clubs wie dem Detroiter "Fox Theatre" und spielte schon als Sechzehnjähriger an der Seite von angesehenen Musikern wie Jimmy Reed. 1972, im Alter von achtzehn Jahren sang er bereits an der Seite seines Vaters bei den Aufnahmen zu dessen Album Live at Soledad Prison (ABC Records).

Doch leider zeigte das Leben eines Bluesman auch schnell seine Schattenseiten. John Lee Hooker Jr. erlag den Dämonen des Blues Business, seine Karriere geriet aus der Bahn und sein Talent lag für viele viele Jahre brach. Drogen, Alkohol, Scheidung, Selbstisolation und die Konfrontation mit dem Tod brachten seine vielversprechende Karriere zum Stillstand. Es war ein Leben voller Elend und Not – ein Leben mit dem Blues – doch sein Glaube lies ihn wieder auferstehen. Und durch die Unterstützung seiner Familie und Freunde, sowie einer Reihe von talentierten Musikern, die nie den Glauben an ihn verloren hatten, fand er zurück zu sich selbst und zu seiner Musik, mit der er diese schweren und emotionalen Wege seines Lebens beschrieb.

Blues with a Vengeance Sein erstes Album Blues with a Vengeance (Kent Records), war für ihn so etwas wie das Abgleichen einer Schuld an sein Leben. Nach Jahren des Scheiterns, der Not und des Elends, in denen er fast den Glauben an sich selbst verloren hatte, bezwang er diese Last und startete zu einer atemberaubend und rasanten Karriere. Im April 2004 veröffentlicht, wurde dieses Album bereits in den Folgemonaten mit einer Grammy-Nominierung in der Kategorie "Traditional Blues Album" und dem Gewinn bei den bedeutenden "W.C. Handy Awards" als bestes "Debüt Album" gefeiert. Der "California Music Award" betiteilte Blues with a Vengeance als herausragendes Blues Album des Jahres 2004. Und bei der "Bay Area Blues Society" wurde John Lee Hooker Jr. als "Comeback Artist" des Jahres gefeiert. Hiermit trat er in die Fußstapfen von Weltklasse-Musikern wie BB King, Bo Diddley, Lenny Kravitz, Taj Mahal, Koko Taylor, Etta James, und John Lee Hooker.

Cold As Ice Cold As Ice, Jr. Hooker`s zweites Album wurde im Juni 2006 von Telarc Records veröffentlicht und zeigt die Entwicklung eines zeitgenössischen Blues-Musikers. Durch das Vermischen seiner musikalischen Wurzeln mit einem modernen Sound entstand sein persönlicher Musikstil, der deutliche Hinweise auf seine "Motown"-Herkunft zeigt. Musikliebhaber bezeichnen seinen Stil als eine Mischung aus R&B, Jazz, Funk, and "Down Home Blues". Auch wenn dieses Album nicht die Aufmerksamkeit erhielt, wie sein Debüt-Album, erhielt es weltweit positive Kritiken und festigte John Lee Hooker Jr.´s Ruf als einer der aufgehenden Sterne am Blues-Firmament. Als Inbegriff der Verschmelzung von traditionellem Blues und modernem Funk war dieses Album sowohl eine Hommage an seinen Vater, als auch eine Wegbereitung seiner eigenen Karriere.

All Odds Against Me Bei den Vorbereitungen zu John Lee Hooker Jr.´s drittem Album All Odds Against Me wurde schnell deutlich, dass er hiermit den Blues in das 21ste Jahrhundert bringt. Veröffentlicht wurde es durch sein eigenes Label "Steppin` Stone Records" und durch das "Jazzhaus Records" in Europa. Diese zwölf Stücke auf dem Album - eine Mischung aus altem und neuem Blues - zeigen deutliche Unterschiede zu seinen bisherigen Veröffentlichungen.

All Odds Against Me Zusätzlich zu seiner musikalischen Weiterentwicklung, zeigt das Album durch das Einbinden eines Cartoon-Films den ersten animierten "Blues-Helden". Die erste Episode zeigt Hooker als einen Musiker, der während der Nacht in Clubs auftritt und am Tag gegen das Verbrechen auf den Straßen kämpft. Erdacht von dem Franzosen Laurent Mercier von den Callicore Animation Studios in Paris, hat diese Video-Serie die Beteiligten auch dazu inspiriert, ein Comic-Buch herauszubringen. Mercier, selbst Sohn eines französische Jazzmusikers aus der Generation von Hooker Senior, hatte die Idee, dass damit zwei Söhne dem Vermächtnis ihrer Vätern ihre Ehrerbietung erweisen. Hooker Junior war sofort von dieser Idee begeistert und nahm sie dankend an. Vertont mit "Blues Ain`t Nothing but a Pimp" von Blues with a Vengeance, ist dieses Video das Erste von insgesamt Dreien, die 2008 veröffentlicht werden.

All Odds Against Me Vom traditionellen Blues der Detroiter Straßen zu einer neuen Ära des Sounds; aus dem Schatten des talentierten Vaters hin zu einem ebenbürtigen Nachfolger seines Namensgebers; vom Verbrecher zum Verbrechensbekämpfer; von der Gefängniszelle in San Quentin zum Roten Teppich auf der Bühne dieser Welt. Somit ist es nicht verwunderlich, dass dieses Album den Titel All Odds Against Me trägt. John Lee Hooker Jr. hat sich - auf seiner wechselvollen Vergangenheit aufgebaut - zu einem der angesehenensten Bluesmen der Gegenwart entwickelt..

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