Brozzo: Schwäbisch für die Welt
Eine Rock’n’Roll-CD komplett auf Schwäbisch – das zeugt von Selbstbewusstsein! «Rock 'n' Roll Flegga» heißt die neue Scheibe von BROZZO, die im Mai bundesweit veröffentlicht wird. Vier Rocker aus Leutenbach machen aus ihrer Heimatliebe keinen Hehl. Mit puristischem Hau'-drauf-und-los-Rock und den berüchtigten "Saumäßigen Texten" – alles im besten „Leidabach“-Schwäbisch und in kernigen Rock verpackt.
Leutenbach – das ist ein netter schwäbischer Ort idyllisch am Buchenbach gelegen. Hier ist die Welt noch in Ordnung, hier wird noch die Kehrwoche anständig gemacht. Kann es irgendwo auf der Welt schöner sein? Natürlich nicht, lachendie RockerMartin Mörmann, Bernd Klink, Björn Rittberger und Tommy Benkert von der Band „Brozzo“.
Bis vor zwei Jahren waren sie in Englisch unterwegs, der erste Schwabensong entstand 2008 – nur so aus Spaß. Und dann die Überraschung: Die Resonanz bei der Zuhörerschaft war „bombastisch“. „Viel authentischer“, hieß es. Die Fans forderten vehement mehr davon. Da war Brozzos Weg vorgegeben.
Leutenbach ist der «Rock 'n' Roll Flegga»
Mit schwäbischen Texten zur Rockmusik aufzutreten – „da gehört Reife und Selbstbewusstsein dazu“, sagt Tommy Benkert. Und vor allem Spaß. Unverschämt, frech, oder einfach „saumäßig“ bringt BROZZO die Songs rüber. Die Band macht Leutenbach zum „Rock 'n' Roll Flegga“. „Flegga“ ist der schwäbische „Flecken“ und die liebevolle Bezeichnung für einen kleinen Ort.
Ihrem Flecken widmen sie ihre rotzig-rockigen Liebeserklärungen. die aus der Feder von Bernd Klinkund Martin Mörmann stammen. Ein knackiger Sound mit schwäbischen derben Texten, die vor Witz und Ironie triefen. Brozzo versteht Rockmusik als Spaß und als Ventil für gute Laune, ihr Name ist Programm: „Brozzo“bedeutet im amerikanischen Slang: „nicht glatt“. Die klassische Besetzung aus Schlagzeug, Bass und zwei Gitarren spielt Rock, rau, aggressiv und laut aber immer geradlinig und authentisch. Ihr Credo: Keinem Trend nachlaufen, nur Eigenes produzieren.Und das haben sie drauf.
Kerniger Rock auf Schwabenbasis
„Rock’n’Roll-Flegga“ heißt die neue CD der Flegga-Rocker, eine Scheibe in sauberen Schwäbisch, die im Mai bundesweit veröffentlicht wird. Ein knackig lauter Export aus dem Land der Tüftler, Denker und Musiker. Ein Geschenk an die Welt.
Da ist der Song, mit denen sie im letzten Jahr den zweiten Platz im Sing-your-citysong-Wettbewerb gemacht haben, eine spaßige Liebeserklärung an ihren Heimatort mit herzhaften Seitenhieben auf die Nachbargemeinden: „Am beschda bleibsch’ in Leidabach, der schönschde Ort der Welt“. Denn warum nach Amerika gehen – „da kann i glei nach Schwoika gange, da verstand i au kei Wort“. Und Kasachstan? „Da denk i glei an Winnenden, da isch au nix los“. In Schweden ist’s auch nicht besser, das hat man billiger in Berglen: „Da frierts mi au an d’Klede. Allenfalls Ungarn, weils dort schöne Frauen gibt: „in Höfen sehn se furchtbar aus“.
Und prima, dass es Gotthilf Fischer gibt, der massenbewegende Troubadour, der gar nicht so weit weg von „Leidabach“ wohnt. Denn endlich wissen wir, wer für sämtliche Miseren zuständig ist. Im Gotthilf-Fischer-Gedächtnis-Blues klärt Brozzo jetzt auf: Egal was im Flegga oder sonstwo auf der Welt passiert - „Schuld ist nur der Gotthilf Fischer“.
„Lomba“ – das sind die Brozzos, die Lumpen von Leutenbach, die den braven Leuten in den gepflegten Vorgarten sch ... und kleine Kinder fressen. Wen wunderts da, dass sogar die Groupies vor den Kerlen Reißaus nehmen. Was nicht wirklich schlimm scheint, denn völlig konträr zur übrigen Männerwelt stehen diese Jungs nur auf geistreiche Mädels. Der Beweis: „Gottverdammt ond hirnverbrannt“ – in diesem Song kann eine mit ihren „langen Fiaß“(Beine) und blauen Augen noch so rattenscharf sein: „Sobald sie die Gosch aufmacht, wird’s mir im Magen superflau“. Die Kassierin im stehbluesigen Schmusesong „Samschdags beim Aldi“ schwätzt hingegen mal nichts, zieht jedoch „das Zeug so zärtlich übers Band“, dass Brozzo zittrige Hände und Gänsehaut bekommt. Aber vielleicht kommt das ja auch daher, weil die Dame an der Kasse weder was unterm T-Shirt noch unterm Rock trägt?
„In Leidabach da leben wir – wir trinken kei Wasser, wir trinken Bier“ – so kennt man die Flegga-Rocker. Deshalb nicht wundern, wenn einer der Titel „Schbrudl“ (Sprudel) heißt. Denn das klärt sich gleich nach den ersten Takten: „Trinkst Du Wasser oder Bier“ lautet die Gretchenfrage, der, wenn korrekt beantwortet, gleich die nächste folgt: „Gehn wir zu Dir oder zu mir?“. Dass dieser Text die originalgetreue Übersetzung zum CCR-Hits „Have you ever seen the rain“ sein soll, liegt vielleicht daran, dass die Herren weder des Englischen noch des Schwoikhoimer so richtig mächtig sind. Nein, Späßle, schließlich hat Brozzo zuvor schon zwei englische Rock-CDs veröffentlicht.
Nach der CD-Präsentation in der frisch gekürten Rock-Gemeinde Leutenbach darf sich die schwäbische Community in Berlin freuen. Denn Brozzos CD «Rock 'n' Roll Flegga» wird der In der zweitgrößten schwäbischen Stadt nach Stuttgart präsentiert.
Brozzo - das sind:
Bernd Klink, Gsang ond Bass (vocals, bass)
Björn Rittberger, Schlagzeig (Drums)
Tommy Benkert, Gidarre (Lead Guitar, Backing Vocals)
Martin Mörmann, Gidarre (Guitar, Backing Vocals)
Booking: Bernd Klink
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