amazon tracker Birdy | Bandliste.de
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Vor etwas über einem Jahr überraschte eine zierliche Person mit einer großen Stimme und einem Album, das aus außergewöhnlich intensiven Coverversionen bekannter und weniger bekannter Indie-Songs bestand. Gerade mal 16 Jahre alt war die Sängerin und Pianistin BIRDY, als ihr Debüt-Album Birdy erschien und die Musikwelt in Aufruhr versetzte. In acht Ländern erreichte das Album #1-Chartpositionen. Dreifaches (!) Platin gab es in Frankreich, Doppelplatin in Australien, Platin in den Niederlanden und Belgien, und in der Schweiz und im UK gab es Gold. In Deutschland feierte BIRDY ihren Durchbruch mit dem unvergleichlichen, traurig-schönen Song People Help The People, den sie im Finale der ProSieben-Show The Voice Of Germany und bei der Verleihung des Deutschen Medienpreises in Baden-Baden performte. Single und Album erreichten in Deutschland jeweils Gold und sorgten dafür, dass der Name BIRDY auch bei uns jedem Musikfan zu einem Begriff wurde. Auch international räumte People Help The People ab: Der Song konnte einmal Doppelplatin, dreimal Platin und zweimal Gold verbuchen und erreichte sagenhafte 140 Millionen Views auf YouTube! Europaweit begeisterte BIRDY ihr Publikum mit großartigen Live-Performances auf einer Reihe von ausverkauften Konzerten und kann inzwischen auf 1, 5 Millionen verkaufte Alben bauen.
Die Coverversionen auf dem Album, die von einer einzigen Eigenkomposition ergänzt wurden, boten einen ungewöhnlichen Einstieg für eine Künstlerin, die – trotz ihres zarten Alters - jedem der Songs ihren unverkennbaren Stempel aufdrückte. Ganz abgesehen davon gehört es zu den schwierigeren Übungen in der Musik, sich mit der Interpretation fremder Songs auf Anhieb ein eigenes Profil zu erspielen, das sie unverwechselbar macht. BIRDY meisterte dies mit einer Stimme, die den Hörer direkt an den emotionalen Schaltstellen der Seele erreicht. Ihr ureigenstes, tiefes Verständnis für Songstrukturen, musikalische Nuancen und das passende Maß an emotionaler Zurückhaltung half ihr, tief unter die Oberfläche von Songs wie Shelter (The xx), Skinny Love (Bon Iver) und The District Sleeps Alone Tonight (The Postal Service) zu gelangen. Die Reaktionen waren überwältigend, aber immer wurde die Frage gestellt: Wie geht es weiter?
18 Monate nach dem überragenden Debüt gibt uns die nun 17-jährige Singer/Songwriterin aus Hampshire die Antwort. BIRDYs neues Album Fire Within ist gleichzeitig eine Art zweites Debüt-Album, denn es zeigt sie auf ganzer Länge in einer neuen Rolle als Chef-Songwriterin, in der sie ohne Zweifel genauso glänzt wie als Interpretin. Aufgenommen in Los Angeles und London, bietet Fire Within 11 außergewöhnliche Songs, darunter die berührende und sehnsuchtsvolle Single Wings, die zarte Piano-Ballade No Angel und nicht zuletzt Light Me Up, ein Song, der mehr noch als alle anderen die dramatische Entwicklung BIRDYs als Musikerin in den vergangenen 18 Monaten betont. Die stille Verletzlichkeit ihres ersten Albums durchzieht auch Fire Within – am deutlichsten wohl in No Angel und Songs wie Words As Weapons, All About You und Heart Of Gold. All diese sind höchst persönliche Songs, die BIRDYs einzigartige Fähigkeit beweisen, mit ihrer feinsinnigen Stimme und einem Hauch von Instrumentierung Gefühle zu vermitteln. Aber daneben gibt es auch Songs, die sich beherzt neuen Wegen zuwenden, etwa das bereits erwähnte Light Me Up, das aus den Boxen strömt wie eine unaufhaltsame Macht. Die grüblerische, bluesige Strophe führt in eine Bridge, die ihren Höhepunkt schließlich in einem Refrain findet, der mit Powerchords und gewaltigen Beats eine Vocal-Performance unterstützt, die man keinesfalls mehr zurückhaltend nennen kann. Im Gegenteil: Ihre Stimme ist größer, reicher und tiefgehender als je zuvor. All You Never Say kombiniert querschlagende Beats mit kraftvollen Piano-Akkorden, eine Mischung, die gleichzeitig winterlich und warm wirkt, wenn BIRDY die vernichtende Refrainzeile singt: „All you never say is that you love me so.“
„Ich hatte immer eine klare Vorstellung davon, wie das Album klingen soll“, so BIRDY, als sie den Aufnahmen in London den letzten Schliff verlieh. „Ich hatte vorher nicht die Gelegenheit, mich so auszuprobieren, denn mein Sound basierte vollkommen auf meiner Stimme und meinem Piano. Ich liebe diesen Sound immer noch, aber zurück ins Studio zu gehen und all diese neuen Sounds auszuprobieren, war einfach wunderbar. Das Ergebnis ist nicht viel anders, als ich es in meiner Imagination gehört hatte. Das zu erreichen, ist für jeden Künstler eine schwere Herausforderung, und dementsprechend glücklich bin ich mit dem Ergebnis. Überdies schreibe ich schon so lange Songs, dass es fast ein bisschen seltsam ist, sie nun auf einem Album zu hören – aber auch wunderschön!“
Wie schon auf dem Debüt arbeitete BIRDY auch auf Fire Within mit den Produzenten Jim Abbiss und Rich Costey zusammen, zudem kollaborierte sie diesmal mit Ben Lovett (Mumford & Sons), mit dem sie auch schon an Learn Me Right aus dem Pixar-Film „Brave“ arbeitete, außerdem mit Ryan Tedder, Dan Wilson, Kid Harpoon und anderen Songwritern. Noch zwei Jahre zuvor wäre es ihr schwer gefallen, ihre Ideen auszudrücken oder sich sicher genug zu fühlen es zu tun, so räumt sie ein. „Als ich begann, mit anderen Leuten zusammen zu schreiben, hatte ich eine ziemliche Panik davor, denn es ist eine seltsame Sache, in ein Zimmer zu gehen, und jemandem, den du überhaupt nicht kennst, deine Ideen und Gefühle mitzuteilen. Aber inzwischen liebe ich es, denn es ist sehr interessant zu hören, was jemand anderes über das denkt, was du tust, und dir daraus neue Inspirationen zu ziehen.“
Seit ihrem ersten Album ist BIRDY sehr an sich selbst gewachsen. „Als ich jünger war, habe ich das Singen und das Klavierspiel immer geheimgehalten, und so war es zuerst etwas bizarr, die Musik aus diesem abgeschiedenen Raum zu holen. Und obwohl ich sehr gerne auch performe, werde ich direkt vorher immer sehr nervös. Wenn ich dann spiele, wandere ich in meine eigene Welt und dann fühle ich mich zunehmend wohler auf der Bühne.“ Es gäbe Songs auf ihrem Album, so erklärt sie lachend, die es erfordern, dass sie in der Mitte der Bühne steht, anstatt sich am Rande zu halten. „Inzwischen stehe ich bei einigen meiner neuen Songs aufrecht mit einem Mikrophon mitten auf der Bühne. Es war zunächst erschreckend, aber ich habe mich daran gewöhnt."
BIRDY sagt, sie verdanke vor allem ihrer Kindheit, dass sie dorthin gekommen ist, wo sie heute steht. Aufgewachsen am Rande von New Forest, umgeben von Geschwistern und Cousins in einer Ansammlung von Häusern, deren Gärten bis an den Britischen Kanal reichen, lernte sie, die Wichtigkeit der Musik wertzuschätzen. Ihre Mutter ist beruflich eine Konzertpianistin, und beide Elternteile haben sie stets in allem unterstützt, was sie tat. „Meine ganze Familie hat dieselbe Leidenschaft für Musik und Kunst, und so verstehen sie mich.“ Sie erreichte ihr General Certificate of Secondary Education, der einem deutschen Realschulabschluss entspricht, im vergangenen Jahr und hatte trotz ihrer zahlreichen Live-Tourneen alle Abschlüsse, die sie sich gewünscht hatte. Nur ihre AS-Levels, die meist mit siebzehn Jahren abgelegt werden, konnte sie noch nicht angehen: „Es war unmöglich, dies mit den Aufnahmen in Einklang zu bringen, also habe ich sie auf später verschoben. Ich habe aber noch Kontakt zu meinen Freunden, also ist das okay. Und nebenbei gesagt, ich tue ja das, was ich am meisten liebe.“
Die Veröffentlichung von Fire Within wird in eine Phase der Tourneen und der Promotion führen, die sie auch nach Australien bringen wird, wo ihr Debüt auf Platz 1 chartete und BIRDY im April drei ausverkaufte Konzerte im Sydney Opera House gab. Vor kurzem besuchte sie auch die London-Sessions, in denen die Streichersätze für Fire Within aufgenommen wurden. „In den Abbey Road Studios zu sein und zu erleben, wie all diese Musiker meine Songs spielten, war einfach überwältigend.“ Wenn sie die Wahl hat, entweder in der Gesangskabine oder im gleichen Raum mit den anderen Musikern zu singen, entscheidet sie sich für das Letztere. „Die Leidenschaft und die Emotionen, die ich dann fühle, die ich fühlen muss, entstehen nicht in einer Gesangskabine. Wenn ich im selben Raum wie die Band stehe und wir Blickkontakt haben, wenn wir alle zusammen einen Song live spielen, dann fühle ich es. Und das ist es, was wir festhalten wollten.“
Und das Ergebnis? Nun ja, BIRDY wäre nicht BIRDY, wenn sie nicht immer auch einen Hauch Selbstzweifel hätte. „Ich weiß nie was gut und was nicht gut ist“, sagt sie. „Ich tue nur das, was ich am meisten liebe, und da bin ich mir dann ganz sicher.“ Das kann man hören, und ja, Fire Within ist ein gutes Album. Nein, es ist sogar mehr als gut. Es ist phänomenal!

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